Sie möchten wissen, welche Brillengläser für Sie geeignet sind? Kein Problem. In diesem Ratgeber bieten wir Ihnen einen Überblick über verschiedene Glasstärken, Materialien und Veredelungsoptionen. Ob Einstärken- oder Mehrstärkengläser, Mineralglas oder Kunststoff, beschichtet oder unbeschichtet – für jeden gibt es die passende Auswahl. Erfahren Sie hier alles Wissenswerte über Brillengläser!
Eine fachkundige Prüfung beim Augenoptiker gibt Auskunft über Ihre Sehleistung. Benötigen Sie eine Korrekturhilfe, kommt es bei der Auswahl passender Brillengläser auf die Art Ihrer Fehlsichtigkeit an. Geläufig ist die Unterscheidung zwischen Einstärken- und Mehrstärkengläsern.
Mit Einstärkenbrillen können Sie Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit ausgleichen. Auch Verkrümmungen der Hornhaut lassen sich hiermit korrigieren. Die Einstärkenbrille kommt häufig als Fern- oder Lesebrille zum Einsatz. Erhältlich ist sie auch als asphärisches Modell, das dank seiner besonderen Glaskrümmung bei stark ausgeprägter Fehlsichtigkeit genutzt werden kann. Das Glas ist dünner geschliffen als bei vergleichbaren Sehhilfen. Verwenden Sie asphärische Gläser, erscheinen Ihre Augen nicht vergrößert oder verkleinert. Daher bietet diese Glasart auch viel optisches Potenzial.
Zweistärkengläser werden auch als Bifokalgläser bezeichnet. Das Wort ‚bifokal‘ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie ‚zwei Brennpunkte‘. Für Brillenmodelle dieses Typs bedeutet das, dass die Gläser Fehlsichtigkeit sowohl im Bereich der Nahsicht als auch im Bereich der Fernsicht korrigieren. Es handelt sich somit um eine praktische Kombination aus Lesebrille und Fernbrille. Tragen Sie zum ersten Mal eine Brille mit Bifokalgläsern, benötigen Sie meist eine gewisse Zeit, um gut mit Ihrer neuen Sehhilfe zurechtzukommen. Denn: Die Trennung der Sichtbereiche in Nah und Fern ist im Blickfeld meist deutlich wahrzunehmen.
Dreistärkengläser, auch Trifokalgläser genannt, werden insbesondere für die Korrektur von Alterssichtigkeit genutzt. Bei Bedarf können sie auch für den Ausgleich von Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmungen verwendet werden. Anders als Bifokalgläser haben sie neben einem Nah- und Fernteil auch einen Mittelteil. Sehschwächen lassen sich so auf allen drei Entfernungsebenen gut korrigieren. Der Nachteil: Brillen mit Dreistärkengläsern haben eine erkennbare Trennkante zwischen den verschiedenen Sichtbereichen. Der Übergang ist oft nicht ebenmäßig. Wechseln Sie von einem Sichtbereich in einen anderen, sind störende Bildsprünge häufig die Folge. Mit verschwommenen Sichtfeldern, wie es etwa bei Gleitsichtbrillen der Fall ist, müssen sie aber nicht rechnen. Das Glas ist ganzflächig nutzbar. Beim Durchblick bleibt das Gesamtsichtfeld besonders groß.
Gleitsichtgläser eignen sich ebenso wie Trifokalgläser für Sehkorrekturen im Bereich der Nah-, Mittel- und Fernsicht. Ein praktischer und zugleich ästhetischer Faktor: Es gibt keine sichtbare Trennlinie zwischen den einzelnen Sichtbereichen. Auch Bildsprünge lassen sich durch die Nutzung von Gleitsichtgläsern vermeiden. Allerdings entstehen bei Gleitsichtbrillen unscharfe Sichtbereiche links und rechts am unteren Glasrand, die das Gesamtsichtfeld verengen. Aufgrund der überwiegenden Vorteile gilt die Gleitsichtbrille heute dennoch als Goldstandard in der Sehkorrektur der Alterssichtigkeit.
Werden Brillengläser angefertigt, ist ihre Substanz meist mineralischen oder organischen Ursprungs. Mineralische Brillengläser sind in der Regel aus Quarzsand gefertigt. Es handelt sich damit um ‚echtes Glas‘. Mineralgläser sind beständig gegenüber Kratzern. Sie sind jedoch verhältnismäßig schwer und wenig bruchfest. Gehen sie kaputt, kommt es häufig zur Zersplitterung. Für Kinder ist diese Materialart daher ungeeignet.
Organische Brillengläser sind gewöhnliche Kunststoffbrillengläser. Gläser aus Kunststoff überzeugen durch ihren angenehm leichten Tragekomfort und ihre Bruchfestigkeit ohne Zersplitterungsneigung. Zu bedenken bleibt aber, dass sie nur bedingt kratzfest sind.
Der Brechungsindex mineralischer Gläser liegt zwischen 1,5 und 1,9. Bei organischen Kunststoffgläsern liegen die Werte zwischen 1,5 und 1,74. Der Brechungsindex ist eine Zahl, die angibt, wie stark Lichtstrahlen bei Eintritt in ein Brillenglas gebrochen werden. Beide Glasarten – ob Mineral- oder Kunststoffglas – werden dünner, wenn sich der Brechungsindex erhöht. Haben Sie lediglich eine minimale Sehschwäche mit geringen Dioptrien, sind Gläser mit niedrigem Brechungsindex ausreichend. Für Menschen mit vielen Dioptrien eignen sich Brillengläser mit hohem Brechungsindex. Bei besonders vielen Dioptrien lohnt sich der Einsatz von Mineralgläsern, da diese einen hohen maximalen Brechungsindex erreichen.
Die Veredelung von Brillengläsern zielt in der Regel auf verschiedene Beschichtungsmöglichkeiten ab. Generell wird zwischen folgenden Formen unterschieden:
Neben der Glasstärke und dem Glasmaterial spielen auch Veredelungsoptionen eine wichtige Rolle bei der Auswahl der passenden Brillengläser. Je nach Art der Fehlsichtigkeit, kommen entweder Einstärkengläser oder Mehrstärkengläser infrage. Mineralglas ist empfehlenswert, wenn Sie viel Wert auf Kratzfestigkeit legen oder auf besonders dünne Grundgläser bei hohen Dioptrien zurückgreifen möchten. Kunststoffglas ist ideal, wenn Sie auf geringes Gewicht und Bruchschutz setzen. Die Auswahl Ihrer Brillengläser runden Sie mit der richtigen Veredelung ab. Von entspiegelten Beschichtungen über Hartschutz bis hin zu Tönungen steht Ihnen ein breites Angebot zur Verfügung.
Sie möchten sich gerne fachkundig beim Augenoptiker zu geeigneten Brillengläsern beraten lassen? Dann vereinbaren Sie einfach einen Termin mit uns. Sie erreichen uns per E-Mail, Kontaktformular oder Anruf unter der Telefonnummer 02845 33533. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserer Filiale in Neukirchen-Vluyn. Mit unserem Expertenteam stehen Ihnen kompetente Ansprechpartner zur Seite. Wir informieren Sie persönlich und individuell zu passenden Brillengläsern!
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