Täglich stundenlang vor dem Monitor zu sitzen schadet nicht nur unserem Rücken, sondern strengt auch unsere Augen extrem an. Dazu kommt noch trockene Raumluft und Müdigkeit und schon sind die Augen gereizt, tränen und jucken. Aber auch ohne äußere Einwirkung bekommen viele Menschen im Verlauf des Tages trockene Augen und wissen sich nicht zu helfen. Welche Ursachen es dafür geben kann und was Sie vorbeugend und im Fall der Fälle tun können, um Abhilfe zu schaffen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Trockene Augen an sich sind noch kein Grund zur Sorge. Besteht das Problem aber fortwährend über eine längere Zeit, macht unser Körper sich bemerkbar, indem er uns Signale sendet, dass etwas nicht stimmt. Diese nehmen wir als folgende Symptome wahr:
Das menschliche Auge wird von einer Tränenschicht geschützt, die wir immer wieder über die Augenoberfläche verteilen, indem wir blinzeln. Diese Schicht besteht aus drei verschiedenen Flüssigkeiten: einer Schleimschicht, die direkt an der Hornhaut liegt, der eigentlichen flüssigen Tränenschicht und der äußeren Fettschicht, die die Flüssigkeit einschließt und vor dem Austrocknen schützt. Alles zusammen wird als Tränenfilm bezeichnet.
Reicht der Tränenfilm nun nicht mehr aus, weil er durch eine zu schwache Fettschicht zu schnell austrocknet oder nicht genug Tränenflüssigkeit nachproduziert wird, wird das empfindliche Auge gereizt, was sich als oft als Jucken oder Brennen bemerkbar macht. Manchmal kann auch das Gegenteil auftreten, nämlich tränende Augen. Dabei versucht der Körper die Trockenheit auszugleichen, indem das Auge übermäßig viel Tränenflüssigkeit produziert. Das liegt aber weiterhin an der Reizung durch Trockenheit.
Für trockene Augen – manchmal als Sicca Syndrom bezeichnet – kann es viele Gründe geben. Wenn keine diagnostizierte Augenkrankheit vorliegt, liegt es in den meisten Fällen an simpler Müdigkeit oder unzureichender Feuchtigkeit, was mit einer ordentlichen Mütze Schlaf oder einer guten Ruhepause für die Augen behoben werden kann. In den meisten Fällen brauchen Sie sich bei trockenen Augen keine Sorgen zu machen.
Die häufigsten Ursachen für trockene Augen sind:
Das Raumklima ist oft ausschlaggebend, wenn es darum geht, ob wir trockene Augen bekommen. Grundsätzlich gilt: Die Luft draußen hat – wenn keine übermäßige Hitze herrscht – einen guten Feuchtigkeitsgehalt. Drehen wir im Sommer die Klimaanlage in Innenräumen auf, kühlt die Luft zwar ab, doch sie wird gleichzeitig auch trocken. Diese Trockenheit wirkt sich auf Dauer auf unseren Tränenfilm aus. Richten Sie das Gebläse der Klimaanlage – z.B. im Auto – nie direkt auf Ihr Gesicht. Das Gleiche gilt für den Ventilator.
Noch stärker werden unsere Augen allerdings durch Heizungsluft gereizt. Läuft im Winter permanent die Heizung, wird die Luft sehr trocken. Heizlüfter und Co. verteilen die warme Luft sehr schnell im Raum und innerhalb kurzer Zeit trocknen Schleimhäute in Augen, Nase und Hals aus. Deshalb ist es wichtig, die Räume immer wieder zu lüften und frische Luft von außen reinzulassen.
Wenn Sie zu trockenen Augen neigen, sollten Sie auch Raucherecken meiden. Denn Zigarettenrauch reizt das Auge zusätzlich – egal, ob Sie aktiv oder passiv rauchen.
Oft liegen die Gründe für unsere Beschwerden näher als wir denken. In diesem Fall liegen sie direkt am oder im Auge.
Tragen Sie beispielsweise Ihre Kontaktlinsen zu lange, kann es passieren, dass Ihre Augen darauf gereizt reagieren. Immerhin ist es ein Fremdkörper, der auf Ihrer Hornhaut liegt. Dazu kommt, dass Kontaktlinsen unterschiedliche Beschaffenheiten haben können. Sollten Sie feststellen, dass Sie immer wieder Probleme beim Tragen Ihrer Linsen bekommen, sollten Sie austesten, ob Sie mit anderen Kontaktlinsen – beispielsweise eines anderen Herstellers – besser zurechtkommen.
Alternativ können Sie natürlich immer auf die gute alte Brille zurückgreifen. Sorgen Sie allerdings dafür, dass die Brillengläser Ihre optimale Sehstärke haben. Eine falsche Sehstärke kann nämlich dazu führen, dass Sie Ihre Augen unbewusst mehr anstrengen müssen, um eine scharfe Sicht zu erlangen. Auch dieser Umstand kann zu müden, trockenen Augen führen.
Zuletzt möchten wir noch auf Kosmetika hinweisen, auf die Sie womöglich allergisch reagieren. Dabei kann es sich um Wimperntusche, Lidschatten oder Make-up handeln, deren Inhaltsstoffe auf die Augenschleimhaut gelangen und eine reizende Reaktion hervorrufen. Es können aber auch Cremes, Rasierschaum oder das Eau de Cologne sein, die Sie im Gesicht auftragen. Prüfen Sie also zunächst durch Weglassen der Pflegemittel, ob die Reaktion Ihrer Augen besser wird.
Sehr oft finden wir die Ursache für anhaltende Augentrockenheit in unserem Inneren. So bekommen wir im Alter oft trockene Augen, was vollkommen normal ist. Das liegt daran, dass unsere Schleimhäute mit zunehmendem Alter generell schneller austrocknen. Oft nehmen ältere Menschen zudem zu wenig Flüssigkeit zu sich, was die Trockenheit zusätzlich fördert.
Aber auch die Einnahme mancher Medikamente kann als Nebenwirkung trockene Augen verursachen. Dies vergeht natürlich, wenn man mit der Einnahme aufhört. Sind das allerdings Medikamente, die dauerhaft eingenommen werden müssen, kann bzw. muss man anders Abhilfe schaffen.
Hält die Trockenheit nämlich länger an, wird es richtig unangenehm. Die Augen werden zunehmend rot und jucken. Auf Dauer kann das sogar zu einer Schädigung führen, denn der Tränenfilm ist enorm wichtig für das Auge. Er sorgt unter anderem für ein buchstäblich reibungsloses Öffnen und Schließen des Augenlids. Fehlt der Tränenfilm, entsteht eine mechanische Reibung, die die Hornhaut verletzen und auf Dauer zu Narben führen kann. Deshalb ist es in jedem Fall wichtig abzuklären, was die trockenen Augen verursacht und die Ursache zu beheben.
All dem können Sie ziemlich einfach Abhilfe schaffen, und zwar mit zusätzlicher Feuchtigkeit in Form von Augentropfen oder Sprays. Das Angebot an Produkten ist mittlerweile sehr groß. Lassen Sie sich am besten beraten, welche Tropfen oder welches Spray für Sie und Ihre Bedürfnisse am besten geeignet sind.
Beachten Sie auch folgende Tipps, um Ihre trockenen Augen zu entlasten:
Stimmen Sie sich bei länger anhaltenden Beschwerden auf jeden Fall mit einem Augenarzt ab, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.
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